Im Frühjahr dieses Jahres wurde die österreichische Vipassana-Vereinigung stolzer Besitzer
der Liegenschaft, auf dem das erste Zentrum des Landes für die Praxis der Vipassana-
Meditation in der Tradition von S. N. Goenka errichtet wird.
Die ersten Kurse wurden in Österreich im Jahr 1997 durchgeführt, und 2008 wurde die
Vipassana-Vereinigung gegründet. Seit 2013 hat die Vereinigung fünf 10-Tage-Kurse pro Jahr
für je etwa 120 bis 140 Meditierende angeboten. Es gibt auch kürzere Kurse und
regelmäßige Gruppensitzungen an verschiedenen Orten.
Neben der Organisation der Kurse begann die Vereinigung damit, nach einem dauerhaften
Ort zu suchen. Zunächst lag der Fokus darauf, ein bereits bebautes Gelände zu erwerben, da
dies Arbeitsaufwand und Kosten gespart hätte. Es stellte sich leider heraus, dass dieses
Vorhaben eine Herausforderung war. Währenddessen errichteten Mediterende in Spanien
und Polen erfolgreich neue Zentren von Grund auf. 2015 erweiterte die Vereinigung die
Suche auf unbebautes Gelände.
Innerhalb weniger Monate erfuhr sie von einer Liegenschaft, die in Rechberg zum Verkauf
stand, einem kleinen Dorf in Oberösterreich. Die Größe war richtig, der Ort ungewöhnlich
ruhig gelegen, es gab ausreichend Bauland, eine Baugenehmigung war bereits vorhanden
und der Preis war erschwinglich. Die Vereinigung beschloss, dem nachzugehen.
Im Jahr 2016 wurde überwiegend verhandelt. Am Ende unterstützte die Gemeinde Rechberg
das Projekt einstimmig und die Vereinigung unterzeichnete den Vertrag mit den
Eigentümern im Januar 2017. Im März gab die österreichische Grundverkehrskommission
ihre Zustimmung, und die letzte Hürde war genommen.
Dhamma Muditā wurde als Name für das neue Zentrum gewählt. Das Pali-Wort Muditā
bedeutet „Freude“, wobei besonders die Mitfreude an dem Glück und den Errungenschaften
anderer gemeint ist. In diesem Fall hat die österreichische Vereinigung die Dhamma-
Errungenschaft erreicht.
Von dem Gelände aus ist der Ort Rechberg zu Fuß zu erreichen. Es liegt in einer ruhigen
Gegend mit wenig Verkehr. Gleichzeitig ist es nicht nur aus allen Gegenden Österreichs gut
erreichbar, sondern auch aus Süddeutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei,
Ungarn, Slowenien und Kroatien. Linz, eine der größten Städte Österreichs, liegt nur 40
Kilometer westlich. Die Hauptstadt Wien ist 165 Kilometer entfernt und liegt östlich des
Geländes.
Die Gegend um Rechberg ist ein Naturpark. Die Landschaft zeichnet sich aus durch markante
Felsformationen, natürliche Wälder und Wiesen mit einer großen Vielfalt von Pflanzen.
Ein Waldgürtel umgibt das Zentrumsgelände und verringert die Wahrscheinlichkeit einer
Störung von außen. Die Liegenschaft umfasst mit 6,1 Hektar sowohl Wald- als auch
Wiesenflächen. Das 1,1 Hektar große Bauland ist ein Hanggelände, das sich in diesem
Bereich leicht nach Süd-Westen hin neigt. Der höchste Punkt liegt etwa 550 Meter über dem
Meeresspiegel. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zu den schneebedeckten Gipfeln der
Alpen.
Die Vereinigung entscheidet nun, wie und wann der Bau voranschreitet. Wie am Beispiel von
Spanien und Polen ist es der Plan, das Zentrum in Phasen zu errichten. Von Anfang an wird
das Zentrum nahezu mit der vollen Kapazität von 110 Teilnehmern und bis zu 20 Dhamma-
Helfern in Betrieb genommen. Die Unterbringung wird zunächst in Mehrbettzimmern
erfolgen. Am Ende werden die meisten Unterküfte aus Zwei- und Dreibettzimmern
bestehen, und ein Drittel werden Einzelzimmer mit anschließendem Bad sein.
Bis Dhamma Muditā die Türen öffnet, werden die Kurse in Österreich weiterhin an
angemieteten Orten durchgeführt.
www.mudita.dhamma.org
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Ein architektonischer Entwurf für das Zentrum
Die Pläne sind noch in der
Entwicklungsphase.
Dhamma Muditā liegt in Oberösterreich und ist aus allen Teilen des Landes gut erreichbar.
München in Deutschland, Prag in der Tschechischen Republik und Bratislava in der Slowakei
sind weniger als drei Autostunden entfernt.
Das Dorf Rechberg ist zu Fuß vom Zentrum aus erreichbar. Die Gegend ist für ihre schöne
Landschaft bekannt.
Das Gelände aus der Vogelperspektive. Gelb umrandet ist das Bauland, welches von den
Gehbereichen flankiert wird.
Blick auf das Gelände
Die Meditationshalle ist am höchsten Punkt des
Geländes geplant. Am Hang darunter werden sich die Unterkünfte der Männer und der
Frauen befinden. Am unteren Teil des Hanges soll ein Gebäude mit Küche, Speisesälen und
Büros entstehen.
Nachdem die Vereinigung den Vertrag im März unterzeichnet hatte, meditierten alte
Teilnehmer/-innen auf dem Land.
Dhamma Muditā sendet Grüße!